Zuletzt aktualisiert am 12. Juni 2025 von Nadine von Coasting to FIRE
Den ersten ETF-Kauf vergisst man nicht, auch ich nicht.
Mit meinem Blog arbeite ich (hoffentlich) daran, dass sich möglichst viele zu den Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren können. Und zwar unabhängig von Banken und Versicherungen. Und sich dann im besten Fall auch selbst trauen, an die Börse zu gehen.
Und weil es ja manchmal leichter ist, sich etwas zu trauen, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist, habe ich eine Blogparade ins Leben gerufen:
Du kannst bis 20. Juni 2025 teilnehmen, indem du deinen Blogartikel als Kommentar unter meinem Blogparaden-Aufruf teilst.
Aber jetzt erstmal zu mir: So habe ich, Nadine von Coasting to FIRE, meinen ersten ETF gekauft.

Was hat mich dazu gebracht, mich mit ETFs zu beschäftigen?
Irgendwann in 2017/2018 stolperte ich über die Begriffe „Passives Einkommen“ und „Finanzielle Freiheit“. Die Idee ist, dass man für passives Einkommen eben nicht mehr aktiv arbeiten muss, weil das Geld automatisch im Hintergrund für einen arbeiten und sich passiv von selbst vermehrt. Und wenn man genug passives Einkommen hat, dann ist man finanziell frei.
Damit ging es los, die Idee, dass ich unabhängig von einem Arbeitgeber werde und dann meinen Tag so gestalten kann, wie ich gern möchte. Also habe ich angefangen zu recherchieren.
Wenn man sich mit passiven Einkommen beschäftigt, ist man schnell bei Immobilien. Vermietet selbstverständlich. Das setzt allerdings in den meisten Fällen voraus, dass man zumindest etwas Startkapital für die Erwerbsnebenkosten eines Immobilienkaufs hat und der meist sechsteilige Kaufpreis wird über einen Immobilienkredit finanziert. Den dann im besten Fall die Mieter abzahlen.
So weit die Idee. Mich hatte allerdings schon die Idee, noch einen Immobilienkredit aufzunehmen, abgeschreckt. Und das kalkuliert noch keine Probleme mit Mietern ein.
Es musste also etwas her, das ohne Startkapital und ohne Bankkredit funktioniert. Und ich wollte etwas, was wirklich passiv ist. Immobilien und Mieter muss man schließlich betreuen, ob man nun will oder nicht.
Meine weitere Recherche brachte mich also zur Börse. Und damit es wirklich schön passiv ist, war ich dann ganz schnell bei ETFs, also Exchange Traded Funds. Und damit das mit der Rendite auch was wird, natürlich Aktien-ETF.
Wie hast du dich über ETFs informiert – und was hat dir dabei am meisten geholfen?
Auch in 2017 und 2018 gab es schon genug Finanzblogs im Internet, also habe ich die natürlich durchforscht. Gamechanger für mich war allerdings ein Buch. Und zwar „Die Faulbär-Strategie zur Million“ von Christopher Klein und Jens Helbig.
Dort ist wirklich sehr anfängerfreundlich beschrieben, welche Vorteile ETF haben und was man bei der ETF-Auswahl beachten sollte.
Wie mein Amazon-Konto mir sagt, habe ich mir dieses Buch am 05. Juni 2018 ausgeliehen:

Wie habe ich meinen ersten ETF ausgesucht – und warum genau der?
So ganz genau bekomme ich das nach so langer Zeit ehrlich gesagt auch nicht mehr zusammen, aber was ich noch weiß: Ich wollte starten. Und zwar so schnell wie möglich.
Denn, wenn ich eins nach meiner Recherche verstanden hatte, dann das: Das Geld an der Börse wird über die Zeit gemacht. Der Zinseszinseffekt entfaltet seine Kraft nämlich am stärksten, je länger das Geld an der Börse investiert ist.
Und da ich in den Nachrichten immer wieder vom DAX gehört habe (also dem Deutschen Aktien-Index), dachte ich, ich kaufe einfach den.
Also habe ich kurzerhand ein Depot bei der comdirect eröffnet und einen Sparplan auf einen DAX-ETF angelegt. Erster Ausführungstermin: 01. August 2018.

Wie war mein Gefühl beim ersten Kauf?
Das Gute an Sparplänen ist ja, dass man sie einmal einrichtet und danach theoretisch vergessen kann. Man stellt einfach den gewünschten Betrag und das gewünschte Ausführungsdatum ein und die Depot-Bank kümmert sich um die Ausführung.
Natürlich habe ich dann am ersten Ausführungstag nachgeschaut, ob der Sparplan nun schon ausgeführt ist. Aber ich wusste auch, es ist nur der Startschuss einer langen Börsen-Reise. Schließlich möchte ich mittels der Börse die finanzielle Freiheit erreichen. Und das geht eben nicht über Nacht.
Und da meine ersten Sparpläne mit 25€/ Monat ausgeführt wurden, durfte ich natürlich auch keine Wunder erwarten.
Aber wie gesagt: Ich wollte einfach mal starten und habe mich dann währenddessen einfach weiter belesen.
Fun fact: Im Juli 2019, also ein knappes Jahr nach meinem allerersten ETF-Sparplan, habe ich den DAX-ETF wieder verkauft und das Geld in einen breit gestreuten Welt-ETF umgeschichtet. Ich hatte nämlich zwischenzeitlich festgestellt, dass der DAX mit damals noch 30 Unternehmen (heute enthält der DAX 40 Unternehmen) alles andere als breit gestreut ist. Außerdem spielt der deutsche Aktienmarkt spielt auf dem internationalen Börsenparkett eine eher untergeordnete Rolle.
Wie war mein Umfeld (z. B. Familie, Partner*in, Freundeskreis): eher unterstützend oder skeptisch?
Zu dem Zeitpunkt hatte ich in meinem Umfeld tatsächlich niemanden, der an der Börse investiert war. Oder zumindest war es mir nicht bewusst, falls jemand investiert war.
In meiner Familie werden eher Versicherungen präferiert: Sowohl meine Mutter, meine Schwester als auch mein Onkel arbeiten (oder arbeiteten früher) im Versicherungsbereich. Immerhin als Makler (also für mehrere Versicherungen) oder für eine Maklerfirma, aber eben im Versicherungsbereich.
Ich war mit meiner Entscheidung also mehr oder weniger alleine auf weiter Flur.
Also wenn ich mal von den Finanzblogs und YouTube-Kanälen absehe, die es zu der Zeit schon gab. Ein paar der Blogs, die ich auch heute noch verfolge, habe ich übrigens hier zusammengefasst: leider ist nur ein Blog davon von einer weiblichen Finanz-Bloggerin…
Deswegen meine Bitte: falls du das liest und ebenfalls deine Geschichte zu deinem ersten ETF-Kauf teilen magst, nimm gern an meiner Blogparade teil. Wenn du keinen eigenen Blog hast, kannst du deine Geschichte auch gern als Kommentar direkt unter meinem Blogparaden-Aufruf teilen.
Was würde ich jemandem raten, der heute genau an dem Punkt steht, an dem ich damals stand?
Ich kenne viele, die eigentlich schon seit einer Weile in ETF investieren wollten. Von meinen Kundinnen höre ich immer wieder, dass sie dieses Thema monatelang – im Extremfall sogar jahrelang – vor sich herschieben.
Deswegen mein Rat: lieber unperfekt starten und erstmal ein Depot und einen ETF-Sparplan einrichten, als jahrelang gar nicht ins Tun zu kommen.
Ein Depot kannst du wechseln, wenn sich herausstellt, dass du das falsche Depot gewählt hast. Einen ETF kannst du wieder verkaufen, wenn sich herausstellt, dass du den falschen herausgesucht hast, so wie es bei mir der Fall war.
Das Gute an Aktien-ETF ist: im Gegensatz zu unflexiblen Versicherungen kann man Fehler auch schnell wieder korrigieren.
Daher meine klare Empfehlung: Lieber mal unperfekt starten als die Entscheidung und den ersten ETF-Kauf monate- oder sogar jahrelang vor sich herschieben.
Alle Artikel auf CoastingtoFIRE.de stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es wird zu keinem Zeitpunkt eine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben.
Der Kauf von ETF, Aktien und Bitcoin ist mit Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten dieser Seite getroffen werden.
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