Was ist passives Einkommen und wie du es mit ETF erreichst

Veröffentlicht am Kategorisiert in ETF und Börse, Finanzielle Freiheit & Coast FIRE
Was ist passives Einkommen und wie du es mit ETF erreichst

Zuletzt aktualisiert am 19. Februar 2025 von Nadine von Coasting to FIRE

Passives Einkommen. Also Geld verdienen, ohne dass man dafür arbeiten muss.

Wenn man Social Media glauben darf, ist passives Einkommen ganz einfach und funktioniert selbstverständlich auch ganz leicht und über Nacht.

Die Realität sieht meiner Meinung nach anders aus. Denn: Wer sein Geld im Schlaf verdienen will, muss dafür in der Regel erst eine ganze Menge tun, um dann später die Früchte seiner Arbeit ernten zu können und am Strand Cocktails schlürfen zu können, während das Geld im Hintergrund „einfach so“ aufs Konto fließt.

In diesem Artikel werde ich darüber schreiben, warum ich denke, dass ETF die einzig wirklich passive Möglichkeit sind, Geld im Schlaf zu verdienen.

Was ist passives Einkommen?

Die meisten von uns müssen für ihr Einkommen arbeiten, und zwar aktiv. Sie gehen jeden Tag zur Arbeit und am Monatsende überweist der Chef das Gehalt aufs Konto. Ohne Arbeit kein Geld.

Passiv ist dein Einkommen, wenn du dafür nicht jeden Tag arbeiten gehen musst.

Du kannst also am Strand chillen (oder was auch immer du gern den lieben langen Tag gern machen möchtest), während du dir keine Sorgen darum machen musst, wie du morgen deine Rechnungen bezahlst. Weil: das Geld kommt auch ohne Arbeit auf dein Konto. Also passiv.

Welche Möglichkeiten gibt es für passives Einkommen?

Wenn man passives Einkommen googelt, dann findet man unter anderem:

  • Immobilien kaufen und vermieten
  • Affiliate-Marketing
  • Digitale Produkte verkaufen wie E-Books o.ä.
  • Einen YouTube-Kanal starten und monetarisieren (also Werbung einblenden lassen und dafür bezahlt werden)

Aber schauen wir uns mal an, wie passiv diese Möglichkeiten wirklich sind:

  • Immobilien kaufen und vermieten: Erstmal musst du die Immobilie finden, dann brauchst du vermutlich einen Kredit, um die Immobilie zu kaufen. Dann brauchst du einen Mieter und wenn du den hast, kümmerst du dich um Nebenkostenabrechnungen und Reparaturen, die auch immer wieder anfallen werden. Sicherlich ist man mit Nebenkostenabrechnungen und Reparaturen nicht täglich beschäftigt, aber es ist eben doch Aufwand. Wenn man mag, kann man das natürlich auch an eine externe Hausverwaltung auslagern, das mindert dann aber die Rendite.
  • Affiliate-Marketing: Erstmal brauchst du eine bestimmte Reichweite, damit überhaupt jemand auf deinen Affiliate-Link klicken kann und dir dann eine Provision verschaffen kann, in dem er kauft. Dann sind Affiliate-Provisionen je nach Produkt mitunter im Cent-Bereich, es dauert also etwas, bis sich das ernsthaft lohnt.
  • Digitale Produkte verkaufen: Auch hier braucht es eine gewisse Reichweite, damit jemand deine digitalen Produkte überhaupt erstmal sieht und kaufen kann. Mitunter kannst du dir mit Plattformen wie Amazon, Etsy & Co behelfen, aber du brauchst trotzdem eine gewisse Sichtbarkeit und solltest dich mit SEO & Co beschäftigen, um auch auf diesen Plattformen gefunden zu werden und Umsatz zu machen.
  • Einen YouTube-Kanal starten und monetarisieren: Bis man auf YouTube seinen Content monetarisieren kann, braucht man eine bestimmte Anzahl, in denen die hochgeladenen Videos angeschaut wurden. Und bis man das erreicht, dauert eben auch eine Weile. Und die Videos müssen natürlich auch gefilmt, geschnitten und hochgeladen werden.

Versteh mich nicht falsch, man kann mit allen diesen Beispielen durchaus Geld verdienen und das ggf. auch im Schlaf. Aber man muss eben vorher eine Menge Arbeit hereinstecken, bevor es so weit ist.

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Warum ein ETF wirklich passives Einkommen generiert

Lass uns doch mal anschauen, wie ETF funktionieren: Wir reden hier bei Coasting to FIRE hauptsächlich über Aktien-ETF. Ein Aktien-ETF ist ein Fonds, der viele verschiedene börsennotierte Unternehmen enthält. Unternehmen wie Apple, Microsoft, Google oder Amazon, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Oder auch deutsche Unternehmen wie Allianz, BASF oder die Deutsche Telekom.

Börsennotierte Unternehmen zahlen oft eine Dividende aus, beteiligen die Inhaber ihrer Aktien also am Erfolg des Unternehmens. Wenn du einen Aktien-ETF hast, stehen dir diese Dividenden natürlich auch zu.

Je nach ETF bekommst du diese Dividenden zum Beispiel jedes Quartal auf dein Konto überwiesen (diese Überweisung passiert nur bei ausschüttenden ETF).

Viola, du hast Geld bekommen, ohne dafür arbeiten zu müssen. Man könnte auch sagen: Du hast passiv Geld verdient und dein Geld für dich arbeiten lassen. Weil: du hast dafür ja nicht gearbeitet.

Natürlich musst du auch bei ETF irgendwann mal anfangen und alles einrichten, damit dir dein ETF regelmäßig Geld überweist. Meiner Meinung nach reichen aber ein paar Stunden, um sich einzulesen und seinen Sparplan einmal einzurichten. Wenn erstmal alles aufgesetzt ist, brauchst du dich eigentlich nicht mehr darum kümmern.

Und neben den Ausschüttungen der Dividenden steigt der ETF selbst ja auch auf lange Sicht. Hier ist als Beispiel ein ETF auf den weltweiten Aktien-Index MSCI World seit 2018:

Langfrist-Chart eines MSCI World-ETF
Quelle: Onvista-App, Stand: 13.02.2025

Allein in den letzten 5 Jahren (also seit Februar 2020) hätte sich dein Geld um mehr als 77% vermehrt, ohne dass du irgendetwas dafür tun musstest. Du hättest einfach nur diesen ETF kaufen müssen und dann im Depot liegenlassen.

ETF Cheat Sheets: Dein Spickzettel für die entspannte ETF-Auswahl

So viel passives Einkommen brachte mir mein Depot in 2024 ein

Ich habe am 1. August 2018 – also vor 6,5 Jahren – meinen ersten ausschüttenden ETF gekauft. Seitdem gab es nur wenige Monate, wo kein neues Geld in unser Familien-Depot geflossen ist. Ich versuche nämlich wirklich jeden Monat einen Sparplan ausführen zu lassen, auch wenn es nur ein kleiner Betrag ist.

Inzwischen kommt da pro Jahr ein nettes dreistelliges Sümmchen zusammen an Ausschüttungen, die mir von „meinen“ ETF automatisch auf mein Verrechnungskonto geschickt wird.

Meine größte Position im Depot, der Vanguard Developed World ETF hat mir zum Beispiel im Jahr 2024 allein fast 500€ an Ausschüttungen beschert.

Insgesamt sind mir bzw. uns in unseren Depots im letzten Jahr fast 700€ ausgeschüttet worden. Und das ohne, dass ich oder mein Mann dafür arbeiten mussten.

Passives Einkommen = Ausschüttungen des Coasting to FIRE-Depots 2024
Übersicht über die Ausschüttungen unserer Depots in 2024, Quelle: mein persönlicher Rentablo-Account (Stand: 17.02.2024)

Also wenn das nicht passives Einkommen ist, dann weiß ich auch nicht. 😉

Für den Moment verbrauchen wir dieses Geld übrigens nicht und packen es mit dem nächsten Sparplan direkt wieder zurück ins Depot. So kann sich dieses Geld auch weiterhin vermehren und sich der Zinseszinseffekt weiterhin voll entfalten.

„Es gibt tausend Möglichkeiten, Geld loszuwerden, aber nur zwei, es zu erwerben: entweder wir arbeiten für Geld oder es arbeitet für uns.“

Bernhard Baruch, US-amerikanischer Börsenspekulant, Politikberater und Philanthrop

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