Zuletzt aktualisiert am 7. November 2023 von Mrs. Coasting to FIRE
In Teil 3 meiner Artikelserie zu Börsenmythen gehe ich heute der Frage nach, ob Investieren an der Börse eigentlich schwierig ist. Könnte es vielleicht sein, dass es ganz leicht ist?
Die Antwort ist einfach: ja, investieren an der Börse kann einfach sein. Aber warum glauben dann alle, dass es schwierig sein muss? Das ist eine sehr gute Frage…
Ich wüsste aktuell nicht, ob es dazu eine wissenschaftliche Studie gibt, aber wenn ich mir anschaue, wo und wie das Bild von Börsianern geprägt wird:
Mir fallen da spontan die Nachrichten ein, wo der Reporter gern direkt auf dem Börsenparkett steht und eine Reihe von Zahlen durchgibt, die dann zu einem Index gehören (in Deutschland wird in der Regel vom DAX berichtet). Oder es werden Kurse von einzelnen Unternehmen heruntergerattert plus der (vermeintliche) Grund für den Kursanstieg oder -abfall. Früher konnte man im Hintergrund noch wild fuchtelnde Menschen – meist Männer – sehen, die vor Bildschirmwänden standen, die wiederum die durchlaufenden Kurse beobachteten und hektisch ins Telefon sprachen, um ihre Orders durchzugeben.
Oder das Bild des Börsianers ist von Filmen geprägt, gern natürlich aus der Schmiede Hollywoods. Zum Beispiel „The Wolf of Wall Street“ mit Leonardo de Caprio nach einer wahren Begebenheit. Oder „The Big Short“, ebenfalls mit Starbesetzung mit Brad Pitt, Ryan Gosling und Christian Bale, bei dem ein junger Börsianer mit dem Vorhersehen der Finanzkrise und entsprechenden Börseninstrumenten ein Vermögen verdient.
Aber ist das wirklich die Börse, wie in der Realität die große Masse der Kleinanleger investiert? Vermutlich nicht.
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Damit Börse einfach wird, muss man sich nicht mit Marktbewegungen auskennen, mit komplizierten Trades ein Vermögen erwirtschaften oder die nächste Finanzkrise vorhersehen.
Wir haben nämlich das große Glück, in einer Zeit zu leben, wo man mittels ETF (= Exchange Traded Funds) schnell und unkompliziert in mehrere Hundert Unternehmen auf einen Schlag investieren kann. Das sind dann zum Beispiel Unternehmen wie Apple, Microsoft, Tesla, Google (die an der Börse als Alphabet aufgeführt sind) oder auch Amazon. Man muss überhaupt nicht wissen, wie es Apple oder Amazon in diesem oder jenem Quartal geht, was deren Zukunftsaussichten sind oder wieviele Elektroautos Elon Musk gerade mit Tesla verkauft.
Es reicht absolut aus, sich einen breit gestreuten ETF auszusuchen. Dann investiert man „einfach“ regelmäßig Geld in genau diesen ETF.
Das tut man dann über mehrere Jahre hinweg (ideal ist alles länger als 10 Jahre), egal was die Nachrichten gerade sagen, wie es gerade um die Börse oder in der Welt steht. Komplizierter muss es nicht sein!
Aber wer will genau das schon in der Zeitung lesen? 😉
Hier findest du meine Gedanken zu weiteren Börsenmythen:
- Ich muss täglich die Aktienkurse checken, wenn ich an der Börse investiere.
- Ich habe nicht genug Geld, um an der Börse zu investieren.
- ETF sind riskant.
Lust auf mehr? Dann lies mal das hier ⬇️
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