3 Jahre Coasting to FIRE: Am 5. Juni 2022 ging mein allererster Blogartikel online, Titel: „Wie ich wurde, was ich wirklich bin: Mein Weg zur Finanzbloggerin“. Diesen Artikel habe ich im Rahmen einer Challenge mit meiner Blogmentorin Judith Peters erstellt und darüber reflektiert, welche Stationen mich zur Finanz- und Investmentbloggerin gemacht haben.
Bereits nach 1 Jahr Coasting to FIRE hatte ich schon mal so einen Bloggeburtstags-Rückblick gemacht (Link zum Rückblick), einfach weil ich es immer eine schöne Gelegenheit finde, um ein paar Zahlen für die Nachwelt und mich festzuhalten und auf die letzten Monate und Jahre zurückzublicken.
Warum auch immer…letztes Jahr, zum zweiten Blog-Geburtstag hatte ich den Rückblick auf 2 Jahre Coasting to FIRE irgendwie verpasst.
Zu dem Zeitpunkt war ich gerade recht frisch aus der Elternzeit in meinen Start-up-Job zurückgekehrt und unsere Tagesmutter hatte uns dank fehlender Kommunikation damit überrascht, dass sie den ganzen Mai nicht verfügbar ist. Was dann organisatorisch nicht ganz einfach ist, wenn es zwei arbeitende Elternteile gibt, die sich auf 2 Wochen ohne Tagesmutter eingestellt hatten. Vermutlich war es in diesem Chaos dann einfach untergegangen.
Von daher nun nach 3 Jahren wieder ein Rückblick der anderen Art unter dem Motto: Happy Birthday to me!

Mein persönlicher Rückblick auf die letzten 3 Jahre
So war mein Start in 2022
Ich kann manchmal gar nicht in Worte packen, wie sich alles in den letzten 3 Jahren verändert hat. Als ich diese Webseite samt Blog gestartet hab, war ich gerade relativ frisch schwanger und das allein ändert ja schon vieles.
Aber ich wäre nicht ich, wenn mich das davon abhalten würde, meine Träume zu verwirklichen. Ich bin nämlich 7 Marathons gelaufen (da schockt mich nicht mehr allzu viel) und eine Schwangerschaft ist schließlich keine Krankheit.
Klar, die Schwangerschaft war eine starke körperliche Belastung und auch die ersten Jahre mit Baby und Kleinkind sind nicht ohne, aber ich finde: Das eine schließt das andere nicht aus.
Es braucht den entsprechenden Rückhalt und den gibt mir mein Mann (aka Mr. Coasting to FIRE). So habe ich zum Beispiel im Jahr 2022, neben meinem Mehr-als-Vollzeit-Job in einem Start-up ganze 23 Blogartikel geschrieben und veröffentlicht. Und das hieß dann, dass ich sie abends oder am Wochenende geschrieben habe. Plus die ganze Zeit, die es braucht, so eine Webseite aufzubauen. Da ist es ja mit Blogartikeln auch nicht getan.
2023–2024: Elternzeit-Jahr und Rückkehr in den Hauptjob
Während meiner Elternzeit in 2023 sind immerhin noch 20 Blogartikel entstanden. Und das dann meistens in der Zeit, wenn Mr. Coasting to FIRE nach seinem Vollzeitjob nach Hause kam. Und wenn man bedenkt, dass ein Blogartikel je nach Thema 2–3 Stunden dauern kann, dann kann man sich ja ungefähr ausrechnen, wie viel Zeit in dieser Webseite steckt. Die ich übrigens bis heute komplett allein betreue. Meiner Blog-Mentorin Judith Peters und ihrer Content Society sei Dank.
Und da sind das Schreiben von Newslettern und Social Media-Beiträge ja noch gar nicht mit eingerechnet.
Auch wenn mein Newsletter-Tool seit Anfang 2023 eingerichtet war und in 2023 sogar ein paar Newsletter rausgingen, verschicke ich nun seit fast 1 Jahr – nämlich seit Juli 2024 – wirklich regelmäßig Newsletter an meine Abonnenten.
Mein persönliches Ziel ist mindestens alle 7–10 Tage einen Newsletter zu verschicken. Das klappt auch meistens, kann aber auch mal mehr, mal weniger sein.
Mit Social Media hadere ich ehrlich gesagt immer noch etwas, unter anderem, weil für mich mein eigener Blog und mein eigener Newsletter die höchste Prio hat. Deswegen habe ich Social Media auch lange nach unten bzw. wegpriorisiert.
Seit Oktober 2024 bin ich aktiver auf Social Media, auch noch nicht so sehr, wie ich gern wollte, aber mein Tag hat eben nur 24 Stunden. Und wenn ich mich zwischen Social Media (aka Dritt-Plattformen und undurchschaubarer Algorithmus) und Blogartikel oder Newsletter entscheiden muss, ziehe ich auch heute immer noch meine eigenen Plattformen vor.
Aber ganz ohne Social Media gehts eben auch nicht, von daher versuche ich nun seit ein paar Monaten einen Rhythmus zu finden, der gut für mich funktioniert. Ich versuche mich so gut es geht im Content Recycling, also aus Blogbeiträgen Newsletter und Social Media-Beiträge zu machen und umgekehrt. Klappt mal mehr, mal weniger gut.
Falls also jemand einen effektiven Workflow und einen effizienten Weg zur Erstellung von Reels & Karussell-Posts kennt, dann immer her damit.
Und falls du mal bei meinem Instagram- oder Facebook-Account vorbeischauen magst, dann sind hier die Links:
Witzig ist auch, wie ich zu meinem ersten Kunden kam (du weißt, wer du bist, wenn du das liest…): Ich persönlich nutze meinen Whats-App-Status wirklich so gut wie nie, aber meine Blog-Mentorin Judith empfiehlt immer wieder, seine Blogbeiträge auch via WhatsApp zu teilen. Also habe ich das gemacht, immer wieder mal.
Und irgendwann sprach mich mein Jetzt-Kunde persönlich an und fragte mich, ob das denn so alles stimmt, was ich da auf meinem Blog schreibe. Na ich hoffe doch… schließlich versuche ich, so viel wie möglich mit Zahlen zu belegen. Lange Rede, kurzer Sinn, er hat mich dann gefragt, ob ich ihm das ebenfalls beibringen kann und er hat dann mein (heutiges) 1:1-Mentoring „Rendite & Relax“ gebucht, das es damals noch gar nicht gab.
2025: Aus einem Hobby-Blog wird ein Business
Was 2022 als reiner Hobby-Blog begann, ist inzwischen ein Business und seit 1. April 2025 bin ich offiziell selbständig.
Und es gibt inzwischen verschiedene Möglichkeiten, mit mir zusammenzuarbeiten. Entweder im 1:1 im Rahmen der ETF Power Hour oder in meinem 8-wöchigen 1:1-Mentoring „Rendite & Relax“, wenn du die Grundlagen des Investierens von der Pike auf lernen möchtest.
Ganz bald, noch im Juni, startet auch mein nächster Gruppenkurs, hier findest du alle Infos zum Craskurs ETF – Entspannt ins Investieren starten.

Seit Ende April 2025 schalte ich nun auch das erste Mal Werbeanzeigen: Dort weise ich auf mein ETF Cheat Sheet hin, mit dem du 26 vorausgewählte PDF bekommst und so deinen ETF in 10 Minuten finden kannst.
Ich höre nämlich immer wieder, dass meine Leser:innen und Kundin:nen das Thema Investieren monate- oder sogar jahrelang vor sich herschieben, weil sie von der ETF-Auswahl (verständlicherweise) überwältigt ist. Wenn man nicht weiß, wonach man suchen soll, kann es sich bei mehr als 2.900 ETF insgesamt, davon mehr als 1.700 Aktien-ETF durchaus wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen anfühlen, „seinen“ perfekten ETF zu finden.

Eine Sache, die sich in den letzten 3 Jahren geändert hat: Künstliche Intelligenz ist alltagstauglich geworden, allen voran natürlich ChatGPT. Ich habe es im letzten Jahr immer mal wieder sporadisch benutzt, aber seit Januar 2025 habe ich das Bezahl-Abo von ChatGPT und das ist ein echter ein Game-Changer.
Die Bezahl-Version ermöglicht es mir, eigene CustomGPT anzulegen und so habe ich mir zum Beispiel eine virtuelle Business-Mentorin angelegt. Ich habe sie Laura genannt und Laura und Chatty (wie ich ChatGPT nenne) helfen mir fast jeden Tag bei den verschiedensten Themen.
Auch wenn man das wahrscheinlich nicht laut sagen sollte, freue ich mich, dass Laura und Chatty mich inzwischen so gut kennen, dass ich beim Erstellen von Newsletter und Social Media-Artikeln eine echte Zeitersparnis sehe. Und falls sich das jetzt jemand fragt: nein, ich übernehme so gut wie nie etwas zu 100% aus der Künstlichen Intelligenz. Aber: sie ist ein wunderbarer Sparringspartner, wenn man als Solopreneurin allein in seinem Home-Office sitzt.
Aber keine Angst, das hier wird kein reiner KI-Blog. Mir macht es viel zu viel Spaß, meine eigene Meinung hier auf meinem Blog zu vertreten, ganz nach dem Motto: My blog is my castle.
Und es gibt eine Sache, die kann KI einfach nicht: Über persönliche Erfahrungen berichten. Zum Beispiel darüber, wie das Depot läuft.
Das alles wird es hier bei Coasting to FIRE natürlich auch weiterhin geben. KI ist für mich einfach nur ein Mittel zum Zweck.

Zahlen aus 3 Jahren Coasting to FIRE
Hier ein paar Zahlen aus den letzten 3 Jahren vom 05.06.2022 bis 05.06.2025:
- Webseitenaufrufe: 43.657
- Anzahl Blogartikel: 93 (dieser Artikel eingeschlossen, hier geht’s zum Blog)
- Anzahl Kommentare: 242
- Veranstaltete Blogparaden: 2 (2022: Das würde ich mit 1 Million Euro tun, 2025, Teilnahme noch bis 22. Juni möglich: Mein erster ETF – So habe ich den Schritt an die Börse gewagt)
Die 10 meistgelesenen Artikel aus 3 Jahren Coasting to FIRE
- Was ist Coast FIRE (und andere FIRE-Arten): 3.120 Aufrufe
- Depot-Update und Jahresrückblick 2022: -30%: 1.076 Aufrufe
- Meine Coasting to FIRE-Anlagestrategie: 1.011 Aufrufe
- Mein Coasting to FIRE-Investment-Manifest: 827 Aufrufe
- 7 interessante Links zum Thema finanzielle Freiheit: 818 Aufrufe
- So organisieren wir unsere Familienfinanzen: 663 Aufrufe
- Interview mit Tim Schäfer, Journalist und finanziell frei: 656 Aufrufe
- 1 Million Euro – Das würde ich damit tun (interessant sind hier die Kommentare = Einreichungen zur Blogparade): 596 Aufrufe
- Gedanken zum Junior-Depot: 565 Aufrufe
- Fun facts: 39 Dinge, die du vermutlich noch nicht über mich wusstest: 557 Aufrufe
Für diese Auflistung habe ich meine persönlichen Rückblicke aus der Statistik außen vor gelassen, weil sie in der Regel nach mehreren Monaten oder sogar Jahren nicht mehr so relevant sind (alle Rückblicke findest du hier).
Interessant finde ich, dass der meistgelesene Artikel zum Thema Coast FIRE tatsächlich mein 2. Blogartikel überhaupt ist. Fun fact: obwohl ich das Thema Suchmaschinen-Optimierung bis heute extrem vernachlässige, ranke ich mit genau diesem Artikel immer wieder auf Seite 1 bei Google & Co.
Mein Fazit
Ich persönlich freue mich auf (mindestens) 3 weitere Jahre Coasting to FIRE. Ich habe so viele Ideen für Blogartikel und Social Media-Posts, dass ich gar nicht hinterherkomme, die alle zu veröffentlichen.
Und es ist mir wirklich ein Herzens-Anliegen, möglichst vielen Frauen die Angst vor der Börse zu nehmen und sie dazu zu bewegen, sich um ihr Geld und ihre Altersvorsorge zu kümmern.
Denn es ist nun mal eine Wahrheit: Altersarmut ist weiblich. Und wer – insbesondere als Frau – privat nichts dagegen tut, wird später in der Rente ein böses Erwachen haben.
Ich möchte damit wirklich niemandem Angst machen, das ist wirklich nicht mein Ansinnen. Aber meiner Erfahrung nach verschließen immernoch zu viele die Augen vor der Renten-Realität hier in Deutschland. Männer übrigens eingeschlossen.
Dabei sind Frauen die besseren Investoren und erwirtschaften die besseren Renditen, wenn sie sich denn mal an die Börse trauen. Aber die Finanz-Welt ist eben eher männlich geprägt und Männer trauen sich normalerweise schneller an die Börse. Und sie verdienen klassischerweise eben auch mehr als Frauen (Ausnahmen bestätigen die Regel), Stichwort: Gender Pay Gap.
Wichtig ist mir auch die Aufklärung darüber, dass man ganz sicher keine Bankausbildung oder ein BWL-Studium braucht, um an der Börse zu investieren und sich ein Vermögen aufzubauen. Denn Börse ist nicht kompliziert, sie ist oft nur schlecht erklärt.
Und ich weiss, wovon ich rede: Ich habe eine abgeschlossene Bank-Ausbildung und ein abgeschlossenes BWL-Studium. Und trotzdem musste ich mich in das Thema eigenständiges Investieren ganz neu einarbeiten. Einfach, weil Ausbildung und Studium gar nicht darauf auf unabhängige Geldanlage ohne Banken und Versicherungen ausgelegt sind. Und inwieweit das deutsche Schulsystem die heutigen Schüler auf das vorbereitet, was sie nach ihrem Berufsleben erwartet, davon fange ich jetzt erst gar nicht an.
Frau muss auch nicht täglich die Börsenkurse checken, wenn sie in breit gestreute ETF investiert. Denn genau dafür sind ETF gemacht: Dass man sich einmal darum kümmert und alles einrichtet und es dann auf Autopilot laufen läßt, während man sein Leben lebt.
Oder um es mit den Worten von Börsen-Legende André Kostolany zu sagen: „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“
Wobei ich André Kostolany beim Thema Aktien gern widersprechen würde und das abändere auf „Kaufe breit gestreute ETF, nimm Schlaftabletten und schaue dein Depot nicht mehr an. Nach vielen Jahren wirst du sehen: Du bist reich.“
Und wenn du nicht reich sein willst, dann such dir jetzt gleich mal deinen Rentenbescheid heraus und schau dir deine Zahlen an. 😉
Alle Artikel auf CoastingtoFIRE.de stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es wird zu keinem Zeitpunkt eine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben.
Der Kauf von ETF, Aktien und Bitcoin ist mit Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten dieser Seite getroffen werden.
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Liebe Nadine,
ich kenne dich ja inzwischen persönlich, deine Expertise rund um ETFs sind beeindruckend. Dass du den Mut hattest, „All in“ zu gehen und deine Selbstständigkeit zu starten, ist nicht selbstverständlich.
All dein Wissen nun in die Welt zu tragen, ist ein starker Ansatz und dein Leitsatz „Altersarmut ist weiblich“ war auch für mich eine große Motivation, vor vielen Jahren schon, als ich erkannte, in meinem Alter autark und selbstbestimmt zu leben zu wollen.
Genau das, nämlich eben nicht, nur weil ich weiblich bin, viele Jahre Kinder großgezogen und auf Karriere und Vollzeitarbeiten verzichtet habe, im Alter arm zu sein, investiere ich in mich und meine Alterszukunft.
Durch deinen Kurs habe ich die Gewissheit erlangt, dass ich richtig liege und die nötigen Schritte, wenn auch erst mit Mitte Vierzig, gegangen zu sein.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg, du Gute und Wissende,
herzlichst Gabi
Awww, hab ganz lieben Dank, Gabi für deinen Kommentar!
Ich bin ganz bei dir, wir Frauen haben mehr verdient, als in Altersarmut zu enden. Insbesondere, wenn wir uns viele Jahre um andere gekümmert haben.
Und du hast es genau richtig gemacht: Du bist irgendwann gestartet! Und klar wäre es besser gewesen, früher zu starten. Aber Mitte 40 ist besser als Mitte 50. Ich selbst habe ja auch erst mit Ende 30 losgelegt.
Herzliche Grüße,
Nadine