Zuletzt aktualisiert am 5. November 2024 von Mrs. Coasting to FIRE
Geld regiert die Welt, so ist es nun mal, ob es einem gefällt oder nicht. Und auch in diesem Blog geht es im weitesten Sinne um das Thema Geld, insbesondere darum, wie man es vermehrt.
Was wäre aber, wenn Geld keine Rolle mehr spielen würde? Wenn ich mein Ziel der Finanziellen Freiheit schon erreicht hätte? Wie würde mein Leben dann aussehen?
Der Traum vom ewigen Sommer
Ich liebe warme Temperaturen! Herbst und Winter und die damit einhergehenden warmen Klamotten und Stiefel sind mir persönlich ein Graus.
Ich trage am allerliebsten Flipflops an den Füßen, aber das ist mir unter 20 Grad einfach zu kalt. Also beschränkt sich die Flipflop-Saison jedes Jahr leider immer nur auf wenige Monate, weil die Temperaturen in Berlin es einfach nicht anders hergeben.
Wenn Geld keine Rolle mehr spielen würde, dann würde ich die kalten Monate mit meiner Familie einfach irgendwo im Warmen verbringen. Wir haben Verwandtschaft in aller Herren Länder, zum Beispiel Frankreich, Spanien, Kuba, den USA und Brasilien, um nur ein paar zu nennen. Da ließen sich doch ein paar nette Locations finden, um dem kalten Berliner Winter zu entfliehen…
Collect memories, not things
„Collect memories, not things“ bedeutet soviel wie: Sammle lieber Erinnerungen statt Dinge.
Ich persönlich bin keine Minimalistin, wie so viele in der FIRE-Szene, deswegen war es mir immer wichtig, Erinnerungen und Erlebnisse zu schaffen. Und da Mr. Coasting to FIRE und ich beide gern reisen, geben wir gern und oft Geld für Reisen aus.
Wenn Geld keine Rolle mehr spielen würde, würden wir ziemlich sicher sehr viel mehr verreisen, als wir uns das heute leisten können.
Wobei ich mit Vorliebe gern in eine Stadt oder ein Land voll eintauche. Meiner Meinung nach geht das am besten, wenn man dort lebt wie die Einheimischen.
Deswegen gehen wir auch nur äußerst selten in ein Hotel. In der Regel mieten wir uns eine Ferienwohnung und verpflegen uns selbst. So ist man gezwungen, wie die „normalen“ Menschen einkaufen zu gehen und lernt seinen Reiseort von einer ganz anderen Seite kennen.
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wären wir sicher regelmäßig 2 oder 3 Monate an einem Ort, anstatt der üblichen eins, zwei oder vielleicht 3 Wochen, die mit Jahresurlaub eines Angestellten normalerweise möglich sind.
Die Geschmäcker der Welt
Mr. Coasting to FIRE und ich gehen gern essen. Allerdings sind die Preise dank der Inflation in den letzten Monaten so massiv gestiegen und bin aktuell immer noch in Elternzeit, so dass man sich ja gut überlegen muss, ob man nicht lieber selber kocht oder sich ein leckeres Essen im Restaurant gönnt.
Das Schöne an Berlin ist, dass es zu so gut wie jedem Land ein Restaurant gibt und wenn es sein muss, das ganze auch auf Sterne-Niveau. Ich koche zwar auch gern, aber wenn ich nicht müsste, könnte ich mir auch gut vorstellen, jeden Tag essen zu gehen. Oder via Lieferdienst einfach was Leckeres nach Hause zu bestellen, je nachdem wie das Wetter gerade ist.
Services, die ich einkaufen würde
Ich gebe es zu: Es gab Zeiten, da hatte ich eine Putzfrau. Zuerst in meiner WG, wo wir zu fünft auf zwei Etagen mit großem Gemeinschaftsbereich gelebt haben. Und dann später in meiner eigenen Wohnung für ein paar Jahre.
Beide Male kam die Putzfrau alle zwei Wochen für 2-3 Stunden, das reicht erfahrungsgemäß schon, um eine gute Grundordnung beizubehalten. Da ich persönlich nicht gern putze, wäre das einer der ersten Services, den ich mir einkaufen würde, wenn Geld keine Rolle mehr spielen würde.
Lieferdienste sind auch was Tolles, insbesondere wenn man kein Auto hat, so wie wir.
Wir bestellen aktuell etwa einmal pro Monat zumindest die Getränke im Supermarkt. Die müssten wir sonst über mehrere Busstationen hinweg mühsam nach Hause transportieren und in den 4. Stock schleppen (natürlich ohne Fahrstuhl). Wenn Geld keine Rolle mehr spielen würde, würde ich mir alles aus dem Supermarkt liefern lassen außer Obst und Gemüse. Da bin ich dann doch etwas wählerisch und möchte selbst gucken, welche Avocado und welche Gurke ich nehme.
Am Anfang der Babyzeit hatten wir ein Windel-Abo, das hatten mir meine Kollegen als Geschenk zur Geburt von unserem Mr. Mini Coasting to FIRE geschenkt. Das war super praktisch: Es gab eine App, wo man die Bestellungen veranlassen konnte. Und falls plötzlich die Windelgröße doch zu klein war, konnte man verschlossene Pakete unkompliziert zurückschicken und bekam das Geld erstattet.
Allerdings ist diese Windelmarke so teuer, dass ich inzwischen auf die Eigenmarke eines Drogeriemarktes umgestiegen bin. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich mir auch hier den Weg zum Drogeriemarkt ersparen und wieder dieses Windel-Abo abschließen.
Wie komme ich nun zu diesem Traumleben?
Da ich nichts erben werde und auch kein Lotto spiele, bleibt mir nur eins: mit dem erarbeiteten Geld das Beste draus machen.
Aus meiner Sicht ist das Beste, sein Geld an der Börse zu investieren. Am besten so viel wie möglich. Und so langfristig wie möglich. Das ist passiver als zum Beispiel in vermietete Immobilien zu investieren, zumindest wenn man so wie wir weitgehend auf breit gestreute ETF setzt.
Deswegen geht unser Geld vorwiegend in unser Coasting to FIRE-Depot, wo es durch den großen ETF-Anteil in jedem Fall langfristig die Marktrendite erwirtschaftet.
Im besten Fall ergibt sich durch den Anteil der Einzelakten im Depot eine Überrendite zum Markt. Bis jetzt ist dem auf alle Aktien gesehen noch nicht so, aber ein bisschen Zeit gebe ich dem ganzen noch.
Ziel ist es, über kurz oder lang Coast FIRE zu erreichen. Das ist eine Form der Finanziellen Freiheit (auf Englisch FIRE = Financial Independence, Retire Early), bei der man ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch in Teilzeit arbeiten muss und sich selbst eine selbstgesteuerte vorzeitige Altersteilzeit gönnt.
Ich werde es wohl nicht mehr schaffen, deutlich vor der Rente gar nicht mehr arbeiten zu müssen. Und wenn nicht ein Wunder passiert, werde ich wohl auch nie so viel Geld haben, dass es keine Rolle mehr spielt. Aber das ist nicht schlimm.
Wir haben aktuell ein angenehmes Leben, können uns hier und da einen Restaurantbesuch oder eine Reise leisten. Wenn man den Nachrichten folgt, ist das ja schonmal eine Menge mehr als bei manch anderen bei der aktuellen Wirtschaftslage.
Trotzdem ist es natürlich schön, ab und an mal ins Träumen zu geraten und sich zu fragen „Was wäre wenn….?“
P.S.: letztes Jahr habe ich in meiner eigenen Blogparade die Frage beantwortet, was ich mit 1 Million Euro tun würde.
Lust auf mehr? Dann lies mal das hier ⬇️